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Holger Wolandt

Selma Lagerlöf. Värmland und die Welt

Nr 186 | Juni 2015

Selbstständig und weltoffen

Selma Lagerlöf (1858–1940), die 1909 als erste Frau den Nobelpreis für Literatur erhielt und 1914 als erste Frau in die Schwedische Akademie eintrat, stammte aus einer entlegenen Ecke Värmlands in Mittelschweden. 1881 wagte sie – gegen den Wunsch des Vaters – den Aufbruch nach Stockholm zur Lehrerinnen- Ausbildung und begann damit ihren Weg in die Welt.
Sie wurde Lehrerin in Landskrona/Südschweden und unternahm von dort ihre ersten Reisen: nach Kopenhagen, Visby auf Gotland und Sizilien. Später – als gefeierte Schriftstellerin – reiste sie nach Kairo, Jerusalem und Ragusa. Sie eroberte die Welt – um mit ihrem Nils Holgersson, dem Fuhrmann des Todes, und der Löwensköld-Trilogie wieder nach Schweden und Värmland zurückzukehren.
Freundschaft und Liebe verband sie mit Sophie Elkan, mit der sie viele Reisen unternahm und gleichermaßen mit Valborg Olander, die ihren Arbeitsalltag in Värmland mit ihr teilte. Die vielbeschäftigte Schriftstellerin und Gutsherrin setzte sich für das Frauenwahlrecht, ab 1914 für den Frieden und Pazifismus und ab 1933 für die Flüchtlinge aus Deutschland wie Nelly Sachs ein.
Im Winterkrieg 1939 galt ihr Engagement der Unterstützung Finnlands, ehe sie am 16. März 1940 an den Folgen eines Schlaganfalls starb.

Auf Grundlage ihrer Briefe zeichnet Holger Wolandt das umfassende Porträt einer Frau, die mit wachem Interesse am Geschehen ihrer Zeit teilnimmt und es oft polemisch kommentiert. So kannten wir Selma Lagerlöf bislang noch nicht!

«Eine neue Biografie zeigt die schwedische Märchenerzählerin Selma Lagerlöf
als starke, unkonventionelle Frau.»
KURIER.at

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