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Peter Carter

Gejagt

Nr 193 | Januar 2016

Flucht über die Berge

Zweiter Weltkrieg, September 1943: Nach der Kapitulation Italiens vor den alliierten Streitkräften stürmen die in Frankreich stationierten italienischen Truppen auf ihrem Rückzug den Alpenpässen und ihrer Heimat entgegen. Dabei nehmen viele von ihnen jüdische Emigranten mit und retten sie so vor dem Zugriff der Nazis und der kollaborierenden französischen Geheimpolizei.
Bei den italienischen Einheiten befindet sich auch der Korporal Vito Salvani, der sich freudig zur Heimreise bereitmacht. Doch ein tragisches Ereignis tritt ein, und plötzlich sieht er sich in feindlichem Land auf sich selbst gestellt, nur den verwaisten jüdischen Jungen Judah bei sich. Schon bald ist ihnen die französische Polizei der Umgebung auf den Fersen, allen voran der besessene, skrupellose Palet, Agent der französischen Miliz. Eine gnadenlose Hetzjagd beginnt ...
Peter Carter zieht den Leser ganz in den Bann eines dramatischen Geschehens und schildert ergreifend das Schicksal eines kleinen jüdischen Jungen in den Wirren des Zweiten Weltkriegs. Unter der ungeheuren Bedrohung entwickelt sich zwischen den beiden Gejagten ein herzliches, inniges Verhältnis, das der Autor humorvoll und in feinen Nuancen zeichnet. Und vor der menschenverachtenden Brutalität der Machthaber hebt sich das tapfere, uneigennützige Verhalten einfacher Menschen ab, die Salvani und Judah auf ihrem Weg durch die eindrucksvolle Bergwelt der französischen Hochalpen beistehen. Rasant und atemberaubend, ergreifend und spannend bis zur letzten Seite, erzählt Peter Carter die Geschichte eines einfachen italienischen Soldaten und eines kleinen jüdischen Jungen auf der Flucht vor den Menschenjägern der Nazis und der französischen Geheimpolizei.

«Spannend wie ein Thriller erzählt Peter Carter von einer merkwürdigen Flucht aus dem Jahre 1943 … Peter Carter erzählt nicht nur davon, wie der Mann und der Junge sich langsam aneinander gewöhnen, … sondern er weitet auch immer wieder den Horizont über das konkret-individuelle Geschehen dieser Flucht hinaus, indem er den geschichtlichen Kontext als Hintergrund der geschilderten Ereignisse transparent hält.»
Stuttgarter Zeitung

Mehr über den Autor Peter Carter finden Sie in unserer Rubrik «am schreibtisch» | Ausgabe 01/2016